Nächste Gottesdienste
Heiliges Jahr 2025
Das Heilige Jahr 2025 ist eine Einladung, uns auf den Weg zu machen als gläubige und hoffnungsvolle Menschen. Bischof Felix Gmür hat einige Kirchen im ganzen Bistum ausgewählt, wo wir hingehen können, um unseren Glauben und unsere Hoffnung zu stärken. Dazu gehört auch die St.-Ursen-Kathedrale. Gottesdienste, Gebetsmöglichkeiten und das Angebot für die Beichte sind Möglichkeiten, die erneuernde Kraft des Glaubens zu erfahren.
Heiliges Jahr 2025 St. Ursen Pilgerführer
Unser Kirchenblatt
Im Kirchenblatt der römisch-katholischen Pfarreien im Kanton Solothurn können Sie aktuelle Informationen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen, Impulse und Gedanken nachlesen.
Leitartikel vom 2. November bis 15. November
Gemeinschaft, Abenteuer und das Feuer des Glaubens
Im Juli hat die Pfadi Solothurn ein Sommerlager organisiert. Dutzende Kinder kamen zusammen. Der Ort war beeindruckend: im kleinen Dorf Herznach, oben auf einem Hügel. Von dort konnte man jeden Abend den Sonnenuntergang sehen. Die Natur war wunderschön und ruhig. Viele Kinder sagten, dass sie sich hier frei und glücklich fühlten. Im Lager waren die Kinder in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hatte Pfadileitende, die sie begleiteten. Zusammen spielten sie, lachten und meisterten Aufgaben. Nach den Mahlzeiten beschäftigten sich die Kinder in ihren Gruppen mit verschiedenen Aufgaben: Wasser holen, Holz sammeln, das Geschirr spülen und abtrocknen. Diese Aufgaben machten sie gemeinsam. Viele Kinder waren stolz, wenn sie ihre Aufgaben gut erledigt hatten. Sie lernten, Verantwortung zu übernehmen und aufeinander zu achten.
Am Abend, bevor es Zeit zum Schlafen war, setzten sich alle um das Pfadfinderlagerfeuer. Das Feuer war ein besonderer Ort. Hier gaben die Pfadileitenden einen Rückblick auf die Erlebnisse des Tages. Die Kinder hörten zu, lachten über lustige Geschichten und dachten über das Erlebte nach. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam Lieder. Das Lagerfeuer brachte Wärme und Geborgenheit. Viele Kinder sagten, dass sie sich am Feuer besonders verbunden fühlten – mit den anderen, aber auch mit Gott.
An einem Abend war das Lagerfeuer noch schöner als sonst. Einige Kinder wurden als neue Pfadfinder aufgenommen. Sie standen am Feuer, sprachen das Pfadfinderversprechen und bekamen ihr Pfadfindertuch. Das war ein bewegender Moment. Die Flammen des Feuers leuchteten hell. Die neuen Mitglieder fühlten sich stolz und aufgenommen in der Gemeinschaft.
Das Lagerfeuer hatte nicht nur eine praktische Bedeutung. Es war auch ein Zeichen für den Glauben. In der Bibel, in der Apostelgeschichte (Apg 2:1–4), wird erzählt, dass der Heilige Geist zu den Jüngern kam. Es heisst, dass Zungen wie Feuer auf sie herabkamen. Die Jünger veränderten sich. Sie wurden mutig. Sie gingen hinaus und erzählten den Menschen von Jesus. Sie sprachen in vielen Sprachen, damit alle sie verstehen konnten. Sie hatten keine Angst mehr. Das Feuer des Heiligen Geistes brannte in ihren Herzen. Es war wie ein inneres Licht, das ihnen den Weg zeigte.
Das Feuer steht für die Kraft und die Wärme des Glaubens. Es verbindet die Menschen und gibt ihnen Mut. Im Lager konnten die Kinder diese Bedeutung spüren. Das Feuer erinnerte sie daran, dass Gott immer bei ihnen ist – wie ein Licht in der Dunkelheit.
Beim Pfingstfest 2025 sagte Papst Leo XIV.: «Wenn der Heilige Geist heute in dein Leben treten würde – würdest du Ihn überhaupt erkennen?» Er forderte die Jugendlichen auf, nicht in religiöser Routine zu verharren, sondern sich vom Feuer des Geistes verwandeln zu lassen. Der Heilige Geist sei nicht für unsere Bequemlichkeit gekommen, sondern für unsere Vollendung – ein Ruf zur Transformation, zum Mut und zur Nachfolge Christi. Diese Worte waren ein Weckruf, sich ganz Gott hinzugeben und sich vom Geist senden zu lassen – in die Welt, in die Gesellschaft, in die Kirche.
Das Sommerlager der Pfadi Solothurn war mehr als nur eine Woche voller Spiele und Abenteuer. Es war eine Zeit, in der Gemeinschaft, Verantwortung und Glaube erlebt wurden. Es war ein Zeichen für die Gemeinschaft, für den Glauben und für die Kraft, die Gott jedem Menschen schenken kann – so wie damals den Jüngern nach Pfingsten. Die Kinder gingen gestärkt nach Hause – mit vielen schönen Erinnerungen und dem Gefühl, Teil einer grossen Gemeinschaft zu sein.
Roy Jelahu, Vikar