Nächste Gottesdienste
Heiliges Jahr 2025
Das Heilige Jahr 2025 ist eine Einladung, uns auf den Weg zu machen als gläubige und hoffnungsvolle Menschen. Bischof Felix Gmür hat einige Kirchen im ganzen Bistum ausgewählt, wo wir hingehen können, um unseren Glauben und unsere Hoffnung zu stärken. Dazu gehört auch die St.-Ursen-Kathedrale. Gottesdienste, Gebetsmöglichkeiten und das Angebot für die Beichte sind Möglichkeiten, die erneuernde Kraft des Glaubens zu erfahren.
Heiliges Jahr 2025 St. Ursen Pilgerführer
Unser Kirchenblatt
Im Kirchenblatt der römisch-katholischen Pfarreien im Kanton Solothurn können Sie aktuelle Informationen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen, Impulse und Gedanken nachlesen.
Leitartikel vom 14. Dezember bis 27. Dezember
Leer muss unser Herz sein, wenn es von Gottes Licht bewohnt sein will
Alle Jahre wieder kommt im Advent so einiges an Material zusammen: die klassischen Symbole «Adventskranz oder Wurzel Jesse», beleuchtete Fensterbilder, Adventskalender aller Art, Karten und Gedichte, Teesorten und Punchvarianten; Teig- und Stechförmchen, Gläser und Büchsen rund ums «Guetzlen»; Instrumentalstücke, Liederhefte, Konzertkleider und Schals für die Auftritte an öffentlichen Feiern; liebevoll zusammengestellte Geschenke für Familienangehörige, Freundinnen und Freunde… Und kurz vor dem Heiligen Abend: der persönlich ausgesuchte Christbaum, die neueste Version der Krippe (eine Augenweide!), die festliche Tischdekoration, das schöne Geschirr, die gute Flasche Wein und die farbenfrohen Lebensmittelvorräte, die die sonst halb leeren Truhen und Schränke füllen.
In all dem, was wir mit viel Liebe planen, einkaufen, feiern und gestalten, kann GOTT zu uns kommen…
ER kann es aber auch bleiben lassen; denn wir können IHM nicht vorschreiben, was ER zu tun hat.
Die christlichen Mystiker-/innen bereiten sich darum anders auf die Ankunft Gottes in unserer Welt vor:
Sie üben sich darin, «leer» zu werden! Sie zügeln ihren Konsum, verzichten auf billige Ausreden, entledigen sich der alltäglichen Zeitfresser und holen ihre erstarrten Gottesbilder aus der Schublade hervor.
GOTT selbst soll entscheiden, wie ER ihnen begegnen und wer ER für sie sein will! Ich persönlich finde diese Einstellung äusserst liebenswert: GOTT GOTT sein zu lassen, welch schöner Gedanke!
Ganz bestimmt deckt er sich mit dem «Bruder-Klausen-Gebet», das viele von uns regelmässig beten:
Mein HERR und mein GOTT, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein HERR und mein GOTT, gib alles mir, was mich führet zu dir.
Mein HERR und mein GOTT, o nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.
Vielleicht beten Sie dieses Gebet über die Festtage ab und zu auch an der Krippe. Denn das Spannende bei den christlichen Mystikern ist, dass sie die «Leere», das «NICHTS (Nada)» nicht um der Leere willen anstreben, sondern im Loslassen aller Sicherheiten sich willentlich dem Unbekannten, dem «Todo GOTTES, dem Grösseren, dem ALLES» hingeben.
Wer so unterwegs ist, dem oder der wird es nie langweilig. Da ist Weihnachten auch nach vielen Jahren des Feierns immer wieder überraschend neu.
Gesegnete Festtage wünscht Ihnen und Ihren Lieben–und allen Menschen, die in diesem Jahr das «LICHT GOTTES» besonders nötig haben.
Bernadette Häfliger, Pfarreiseelsorgerin