Nächste Gottesdienste
Heiliges Jahr 2025

Das Heilige Jahr 2025 ist eine Einladung, uns auf den Weg zu machen als gläubige und hoffnungsvolle Menschen. Bischof Felix Gmür hat einige Kirchen im ganzen Bistum ausgewählt, wo wir hingehen können, um unseren Glauben und unsere Hoffnung zu stärken. Dazu gehört auch die St.-Ursen-Kathedrale. Gottesdienste, Gebetsmöglichkeiten und das Angebot für die Beichte sind Möglichkeiten, die erneuernde Kraft des Glaubens zu erfahren.
Heiliges Jahr 2025 St. Ursen Pilgerführer
Unser Kirchenblatt

Im Kirchenblatt der römisch-katholischen Pfarreien im Kanton Solothurn können Sie aktuelle Informationen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen, Impulse und Gedanken nachlesen.

Leitartikel vom 20. April bis 3. Mai
Ostern – oder wenn der Stein ins Rollen kommt
Manchmal gerät unser Lebensweg ins Stocken: Ein unerwarteter Jobverlust, eine schwere Krankheit oder Konflikte in der Familie können uns aus der Bahn werfen. Solche Herausforderungen erinnern uns daran, dass unser Leben nicht immer geradlinig verläuft. Wir bekommen den Eindruck, da ist irgendwie Sand im Getriebe.
Das Osterfest führt uns vor Augen, dass solche herausfordernde Zeiten nicht das Ende bedeuten müssen. Wir erinnern uns in diesen Tagen an den Auszug der Israeliten aus der ägyptischem Sklaverei. Trotz zahlreicher Rückschläge und Entbehrungen führte Gott sein Volk durch das rote Meer in die Freiheit. Diese Befreiung wird im jüdischen Pessach gefeiert und findet in der christlichen Osternacht ihre Fortsetzung. Auch Jesus erlebte Leid und Verlassenheit. Verspottet und ans Kreuz geschlagen, erschien sein Weg als gescheitert. Doch Gott liess ihn nicht im Stich.
Auch für die Frauen, die ihm nachfolgten, begann der Ostermorgen mit Sorgen. Sie machten sich auf, um ihrem verstorbenen Freund die letzte Ehre zu erweisen. Sie fragten sich, wer ihnen den schweren Stein vor dem Grab wegrollt.
Wie oft erleben wir Situationen, in denen uns Hindernisse unüberwindbar erscheinen. Sorgen, Ängste und Zweifel legen sich wie ein Stein vor unser Herz. Doch dann geschieht das Unerwartete: Der Stein ist weg, das Grab ist leer! Ein Engel verkündet die frohe Botschaft «Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden!» Die Frauen konnten nicht stehen bleiben. Sie wurden gesandt, diese Nachricht weiterzugeben: «Jesus lebt! Er geht euch voraus!»
Ostern bedeutet für mich: Gott lässt seinen Sohn nicht im Grab, und er lässt auch uns nicht im Stich. Er bringt die Steine ins Rollen – nicht nur damals am Grab Jesu, sondern auch heute in unserem Leben.
Die Auferstehung wird so zur lebendigen Hoffnung für uns. In all den Situationen, wo wir feststecken, wo uns die Angst lähmt, wo wir keinen Weg mehr sehen – da kann Gott neues Leben schenken.
Machen wir es wie die Frauen am Grab: Lassen wir uns von der Osterfreude erfüllen und tragen wir sie weiter: Denn die Botschaft gilt auch uns: Jesus lebt! Er geht uns voran!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen eine gesegnete Osterzeit voller Hoffnung und Zuversicht!
Stefan Keiser, Pfarreiseelsorger